„Rassismuskritik, Empowerment, Awareness… – Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?“ Tagesworkshops mit Djalila Boukhari

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Was ist eigentlich Awareness?
Alle Formen von Diskriminierung verletzen zu allererst und immer persönliche Grenzen und damit die Integrität und Würde von Individuen. Auch wenn Diskriminierungen sich z.B. im Alltag oder in der zwischenmenschlichen Interaktion unbewusst äußern können – etwa in Form von Zugangsbarrieren, rassistischer Darstellungen oder sexistischer Äußerungen.

Genau hier setzen Awareness-Konzepte an: Awareness meint nicht nur die Übersetzung Bewusstsein – vielmehr geht es darum, ein Bewusstsein zu schaffen, den Blick und das Gehör Betroffenen zu widmen und eine (mutige) Haltung zu wahren. Dazu zählt es, Diskriminierungen anzusprechen, sichtbar zu machen und abzubauen. Für die Praxis bedeutet das, in allen Kontexten, in denen Austausch und Aushandlungsprozesse stattfinden, Räume und Möglichkeiten bewusst zu gestalten. Räume, in denen sich diskriminierte Menschen gesehen und beschützt fühlen und in denen sie ggfs. eine adäquate Begleitung, Unterstützung und Beratung fordern bzw. erhalten können.

Was bietet der Workshop?
In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über verschiedene Diskriminierungsformen, Positionierungen, Privilegien und Deprivilegien. In der Auseinandersetzung damit sowie mit den eigenen Erfahrungen und Perspektiven wird die Selbstreflexion angeregt, die für die Entwicklung einer Awareness-Haltung elementar ist. Abschließend beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Fragen nach eigenen Grenzen, vorhandenen Ressourcen und welche Unterstützung sie benötigen, um eine Awareness-Haltung auf- und auszubauen und diese im Alltag und beim (ehrenamtlichen) Engagement anzuwenden bzw. zu wahren.

Workshopleiter*in
Djalila Boukhari positioniert sich als queere cis-Frau of Color mit Fluchterfahrung und transgenerationaler Migrationsgeschichte. Als Heilerziehungspflegerin, Sozialarbeiterin und Bildungsreferentin beschäftigt sich seit mehr als acht Jahren mit Awareness im Kontext von Antidiskriminierung und gründete Anfang 2022 das Awareness-Kollektiv. Ihre Themen sind: Rassismuskritik, Intersektionalität, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie Empowerment und Awareness.

Wichtig: Die Workshops bieten getrennte Räume je nach eigener Positioniertheit:

09.12.2023 für rassismuserfahrene Personen.
Damit sind Menschen gemeint, die in Deutschland negativ von Rassismen betroffen sind. Hier einige Beispiele: Schwarze Menschen (Anti-Schwarzer Rassismus), People of Color (Rassismus), Rom:nja und Sinti:zze (Gadjé-Rassismus), jüdische Menschen (Antisemitismus), muslimische Menschen (Anti-Muslimischer Rassismus, Muslim:innenfeindlichkeit) usw.

10.12.2023  für Personen ohne eigene Rassismuserfahrung: weiße Menschen
Unklarheiten aufgrund der Zielgruppenbeschreibung bzw. der Positionierung können vorab mit der Workshop-Leitung geklärt werden.

Der Workshop ist das erste Angebot einer aufeinander aufbauenden Reihe, die das Ziel verfolgt einen Pool an Awareness-Personen aufzubauen und mehr Wissen über Awareness in Institutionen und Organisationen zu tragen.

Hier geht es zum Download des Flyers.

Anmeldung
Bitte gib auf Basis Deiner Positioniertheit das Datum in Deiner Anmeldung mit an. Dies kann unter thomas.hellmund@bielefeld.de erfolgen.
Gerne möchten wir den Workshop möglichst barrierefrei gestalten. Bitte melde Dich um im Voraus alles gut zu besprechen.
Eine Verpflegung stellen wir sicher – Über einen Hinweis auf vegane Ernährungsweise freuen wir uns.

Die Reihe wird mit Partner*innen aus Zivilgesellschaft und Verwaltung organisiert.

Die beiden Auftaktworkshops werden finanziert durch:

 

Informationen

  • Altes Rathaus
    Bethel-Raum (2. OG)
    Niederwall 25
    33602 Bielefeld
  • am 09.12.2023 für rassismuserfahrene Personen

    am 10.12.2023 für Personen ohne eigene
    Rassismuserfahrung

    jeweils von 10 - 17 Uhr
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Rechtliche Hinweise
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